Der Workshop „Dynamic ELN Workshop – Hands-on, playful and insightful!“ bestand aus vier Stationen, zwischen denen die Teilnehmenden frei wechseln konnten. Ziel des Workshops war zum einen, unterschiedliche elektronische Laborbücher (ELN) hands-on zu demonstrieren, ohne eine lange theoretische Einleitung zu geben, und zum anderen, über Bedarfe, Wünsche, Ist und Soll zu diskutieren. Die vier Stationen waren:

  1. eLabFTW,
  2. Automatisierung mit eLabFTW,
  3. Chemotion ELN,
  4. Allgemeine Diskussionen zu elektronischen Laborbüchern in Niedersachsen.

Station 1 – eLabFTW

Um die vielseitigen Möglichkeiten von eLabFTW zu demonstrieren, wurde den Teilnehmenden u.a. die Aufgabe gestellt, ihr Lieblingsplätzchen-Rezept (inkl. hierfür benötigter Utensilien) in dem elektronischen Laborbuch zu dokumentieren. Zuvor wurde das ELN mit Beispielrezepten und Gerätschaften bestückt, sodass die Teilnehmenden einen leichten Einstieg hatten und besonders das Zusammenspiel und die Verlinkung von Experimenten und Ressourcen kennenlernen konnten. Durch die Anwendung auf der Rezeptanalogie aufbauender Schritte bestand darüber hinaus die Möglichkeit, weiterführende Funktionen von eLabFTW zu erkunden. Bei der Umsetzung und für alle Fragen rund um das ELN stand Aljoscha Erlebach (MHH) bereit.

Station 2 – Automatisierung mit eLabFTW

Wer sich an Station 1 mit den Grundlagen in eLabFTW vertraut gemacht hatte (oder bereits Vorwissen besaß), konnte anschließend anhand eines Beispiels von Hanno Dierke (PTB) das automatische Erstellen eines Laborbucheintrags aus einem Python-Programm ausprobieren. Dazu wurde eine kleine, in Python programmierte Beispiel-GUI verwendet. Neben der Beleuchtung im Programm selbst ausgeführter Komponenten wurde detailliert betrachtet, wie sich ein Eintrag im ELN schlussendlich darstellt und mögliche Anwendungen diskutiert.

Station 3 – Chemotion ELN

An der Station 3 bestand die Möglichkeit, das fachspezifische elektronische Laborbuch Chemotion ELN (für Chemie und chemienahe Forschung) mittels kleiner Rätselaufgaben kennenzulernen. So wurde es auch Nicht-Chemikerinnen und Nicht-Chemikern ermöglicht, einen Blick in die Software zu werfen und die grundlegenden Funktionen, besonders im Vergleich zum generischen eLabFTW, etwas genauer kennenzulernen. Mittels Identifikatoren mussten passende Substanzen gefunden, verlinkt und Informationen ergänzt werden. Benjamin Golub-Overbeck (TU Braunschweig) stand für Fragen und Hilfestellungen bereit und demonstrierte Interessierten weiterführende Funktionen des ELNs.

Station 4 – Allgemeine Diskussionen zu ELNs in Niedersachsen

Neben den Einblicken an den anderen Stationen ging es hier um einen allgemeinen Austausch zu ELNs in Niedersachsen, Vor- und Nachteile einzelner Lösungen sowie eine Sammlung von Fragestellungen und Herausforderungen. Dabei kamen Themen wie der Datentransfer zwischen unterschiedlichen ELNs ebenso wie der Wunsch nach Hilfestellung bei der Erarbeitung von fachspezifischen Templates sowie der Integration von ELNs in die Lehre (Praktika) auf. Die wertvollen Diskussionen und Fragestellungen werden im Rahmen des FDM-NDS-Säule-3-Projekts eLabFTW@FDM-NDS vertiefend bearbeitet und Lösungen erarbeitet. Geleitet wurden die Diskussion und die Sammlung von Janna Neumann (TIB).

Zusammenfassung

Der Workshop hat verdeutlicht, dass das Interesse an der Nutzung elektronischer Laborbücher immer größer wird und es hier sowohl bei Administrierenden als auch bei Nutzenden noch viele Bedarfe, offene Fragen und Herausforderungen gibt. Das offene und dynamische Format der unterschiedlichen Stationen hat sich als erfolgreich erwiesen so dass ähnliche Workshopformate weiterhin angedacht sind. Besonderer Dank geht auch an Florian Strauß (TU Clausthal) und Jessica Hiller (TU Clausthal), die bei der Vorbereitung des Workshops tatkräftig unterstützt haben, so wie dem Team von Deltablot für die Bereitstellung einer Trainingsinstanz für eLabFTW.